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Klimaschutz in Wallmerod, das steht an

Insgesamt erhält die Verbandsgemeinde Wallmerod 429.506,01€ aus den Landesmitteln des kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) und wird damit 6 Teilprojekte im Verbandsgemeindegebiet umsetzen. Nachdem der Förderbescheid durch Klimaschutzministerin Katrin Eder und Ministerpräsidentin Malu Dreyer offiziell in Wallmerod übergeben wurde, beginnt nun die eigentliche Arbeit mit der Umsetzung.

Steckbrief der klimarelevanten Projekte in der Verbandsgemeinde Wallmerod 2023/2024

Förderprogramm Balkonkraftwerke

Als Maßnahme zur Unterstützung privater Stromproduktion ruft die Verbandsgemeinde Wallmerod das Förderprogramm Balkonkraftwerke ins Leben. Hierfür werden seit dem 01.11.2023 Fördermittel in Höhe von 100.000 € bereitgestellt. Insgesamt können so über 500 Kleinkraftanlagen privater Nutzer gefördert werden. Anträge können seit dem 01.11.2023 online bei der Verbandsgemeinde eingereicht werden.

Ausbau vorhandener PV-Anlagen durch Stromspeicher

Als Maßnahme zur Steigerung des Eigenverbrauches werden an den Standorten Realschule plus in Salz und an der Sport- und Kulturhalle in Wallmerod die vorhandenen PV-Anlagen durch Speicher ergänzt. Hierdurch wird eine Eigenverbrauchsteigerung um 15% prognostiziert. Dies entspricht 4,2 vermiedenen Tonnen CO2/eq pro Jahr. Aufgewendet werden hier KIPKI-Mittel in Höhe von 55.000 € pro Standort.

Investitionen in Ressourcenschonung und Effizienz am energieautarken Neubau des Feuerwehrgerätehauses Saynbach

Als Maßnahme in eine nachhaltige kommunale Energieversorgung soll der Neubau des Feuerwehrgerätehauses Saynbach klimaneutral und energieautark gestaltet werden. Die anfallenden Strom- und Heizverbräuche können über eine integrierte PV-Anlage inkl. Speicher abgedeckt werden. Dies entspricht 7,6 vermiedenen Tonnen CO2/eq pro Jahr. Für dieses Projekt sind Fördermittel in Höhe von 100.000€ veranschlagt

Ausbau von Potentialen für erneuerbare Energien

Ein weiteres Teilprojekt in der Verbandsgemeinde Wallmerod stellen Investitionen in eine nachhaltige kommunale Energieversorgung dar. Durch den Ausbau von Potentialen für erneuerbare Energien im Freibad Hundsangen kann hier der Gasverbrauch des Schwimmbades stark gesenkt werden. Mit einer prognostizierten Stromprouktion von 16.000 kWh/a wird das vorhandene BHKW zwischen Schwimmbad, Feuerwehr und Grundschule gespeist.

Investitionen in multimodale Mobilität

Um den Umstieg hin zu einer multimodalen Mobilität im ländlichen Raum zu steigern werden 60.000 € der KIPKI-Mittel in die Errichtung einer Mobilitätsstation sowie Informations- und Motivationskampagnen am Bahnhof Steinefrenz investiert

 

Malu Dreyer / Katrin Eder: „Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu"

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Klimaschutzministerin Katrin Eder übergeben ersten Klimaschutz-Förderbescheid (KIPKI) an Verbandsgemeinde Wallmerod – Antragsschluss Ende Januar 2024

„Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Lebensqualität in der Kommune und die Attraktivität eines Ortes erhöht. Heute vor genau einem Jahr haben wir deshalb mit dem „Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation“ (KIPKI) das bundesweit größte Finanzierungs- und Beratungspaket für kommunalen Klimaschutz auf den Weg gebracht. Nach dem erfolgreichen Gesetzgebungsprozess und Antragsverfahren können nun die ersten Gelder fließen“, sagten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Klimaschutzministerin Katrin Eder in Wallmerod.

01 KIPKI Wallmerod

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Bislang haben sich bereits 80 Prozent der Antragsberechtigten Kommunen (154) auf der Förderplattform registriert, weitere zehn ihre Registrierung beantragt. Das ist ein großer Erfolg und es zeigt, wie sehr sich die Menschen zusammen mit ihren Kommunen für ganz konkrete Klimaschutzprojekte einsetzen. Um die Klimaneutralität in Rheinland-Pfalz erreichen zu können, braucht es einen Schulterschluss in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen und verlässliche Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Als Herzstück unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens nehmen die Kommunen dabei eine besondere Rolle ein. Die Landesregierung unterstützt die Kommunen bei Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels mit dem Kommunalen Investitionsprogramm für Klimaschutz und Innovation, das ein Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro umfasst. Damit die Kommunen schnell loslegen können, haben wir das Gesetzgebungsverfahren im Rekordtempo durchlaufen, ein komplett digitales Förderverfahren aufgesetzt und umfassende Beratung für Kommunen bereitgestellt. Fünf Monate nach Antragsstart erhält mit Wallmerod die erste Kommune ihren Förderbescheid. Ein Beleg dafür, wie schnell unbürokratische Projektförderung konkrete Projekte in die Umsetzung bringen können“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Bereits 1.073 Beratungsgespräche durch die Energieagentur seit Mai, 55 durch das Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen und sieben stark besuchte fachspezifische Online-Veranstaltungen machten deutlich, wie gut das Tandem aus Förderung und Beratung angenommen werde. Auch, dass sich bereits 80 Prozent aller Antragsberechtigten Kommunen auf der Förderplattform registriert haben, zeige den Erfolg des Programms, resümierte die Ministerpräsidentin.

„Die Kommunen sind selbst die Experten, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger und das Klima hat. Dafür wollen wir einen möglichst guten Rahmen schaffen: Mit finanzieller und mit fachlicher Unterstützung. Denn wer heute CO2 spart, wird künftig auch Kosten sparen. Durch eine Gebäudedämmung oder die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien auf kommunalen Gebäuden und Flächen zur Deckung des eigenen Bedarfs wird am Ende der Kommunalhaushalt entlastet. Wir sorgen hierbei für die nötige Anschubfinanzierung. Die Verbandsgemeinde Wallmerod zeigt, wie vielfältig die Klimaschutz-Projekte sein können, die wir finanzieren, und wie man auf ganz unterschiedliche Weise CO2 sparen kann“, so Klimaschutzministerin Eder.

„Ich ermuntere alle Gemeindeverwaltungen, diese Unterstützung zu beanspruchen. Unsere Fachleute helfen gerne weiter. Denn Klimaschutz und die Dringlichkeit einer Anpassung an die Folgen des Klimawandels betreffen uns alle immer stärker. Klimaschutz ist eine echte Investition in die Zukunft“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder weiter.

Verbandsgemeindebürgermeister Klaus Lütkefedder sagte: „Durch die Einführung eines Energiecontrollings haben wir in den vergangenen zehn Jahren zehn Prozent weniger Strom und rund ein Drittel weniger Heizenergie verbraucht. So haben wir ganz konkret gemerkt, dass sich Klimaschutz bezahlt macht. Wir haben eine lange Liste mit vielen Ideen, weshalb die KIPKI-Mittel gerade recht kommen, um auch Projekte umzusetzen, die sonst finanziell nicht möglich wären.“

02 KIPKI Wallmerod

Hintergrund

Die Verbandsgemeinde im Westerwald war die erste von 194 förderberechtigten Kommunen, die einen Antrag eingereicht hatte. Das Klimaschutzministerium bewilligte ihr die maximale Fördersumme von rund 430.000 Euro. Der Betrag ergibt sich aus der Verteilung der pro Einwohnerin und Einwohner vorgesehenen 43,83 Euro auf Landkreis (1/3) und Verbandsgemeinde beziehungsweise verbandsfreie Gemeinde (2/3). Auf diese Förderung haben alle Kommunen in Rheinland-Pfalz einen Anspruch. Ganz ohne finanzielle Eigenbeteiligung können sie aus einem breit gefächerten Maßnahmenkatalog beliebig viele Projekte auswählen, die sie vor Ort für sinnvoll erachten.

Insgesamt beantragte die VG Wallmerod sechs Klimaschutz-Projekte, die mit den rund 430.000 Euro umgesetzt werden können. Im Einzelnen sind dies:

  • Ein Förderprogramm für Privatleute zur Anschaffung von Balkonkraftwerken,
  • die Ergänzung vorhandener PV-Anlagen durch Stromspeicher in der Realschule Plus in Salz sowie in der Sport- und Kulturhalle in Wallmerod,
  • der Neubau eines klimaneutralen und energieautarken Feuerwehrgerätehauses in Kuhnhöfen in Holzbauweise,
  • eine Mobilitätsstation mit Radabstellplätzen am Bahnhof in Steinefrenz,
  • eine PV-Anlage zum Eigenverbrauch im Freibad in Hundsangen.

Alle sechs Maßnahmen dienen zu 100 Prozent dem Klimaschutz und lassen eine CO2-Einsparung von mehr als 134 Tonnen pro Jahr erwarten. Die Kommunen können aus dem KIPKI-Förderkatalog auch Projekte auswählen, die kein CO2 einsparen, aber zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels führen. Beispiele dafür sind etwa Fassadenbegrünungen sowie Beschattungen von Spielplätzen, Schul- und Kita-Höfen.

Die KIPKI-Anträge können noch bis Ende Januar 2024 beim Klimaschutzministerium eingereicht werden. Sowohl das Klimaschutzministerium als auch die Energieagentur und das Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgenanpassung beraten die Kommunen bei der Antragstellung und Auswahl geeigneter Projekte. KIPKI-Sprechstunden sowie Online-Veranstaltungen, eine Kurz-Anleitung zum Ausfüllen des Formulars, ein Handbuch zur Beihilferegelung und umfangreiche FAQs auf der KIPKI-Website geben Orientierung.

Ergänzt wird die direkte Förderung der Kommunen in KIPKI, das insgesamt 250 Millionen Euro umfasst, durch ein wettbewerbliches Verfahren unter Federführung des Wirtschaftsministeriums, mit dem besonders innovative Leuchtturmprojekte gefördert werden sollen, an dem sich auch Unternehmen beteiligen können.

Weitere Infos gibt es unter https://kipki.rlp.de

Das Video zu KIPKI finden SIe hier: https://youtu.be/OaZ4bJ3PAhw

Fotos © MKUEM

Balkonkraftwerke sind IN

Verbandsgemeinde informiert über Förderung 

Nachdem der Verbandsgemeinderat in seiner Sitzung am 28.09.2023 die Förderrichtlinien verabschiedet hat ist es nun seit zwei Wochen möglich Anträge online bei der Verbandsgemeinde einzureichen.

Gefördert werden soll die Errichtung von Balkonkraftwerken auch Stecker-PV-Anlagen genannt, die an zu Wohnzwecken genutzten Gebäuden oder Wohneinheiten in der Verbandsgemeinde Wallmerod installiert sind. Antragsberechtigt sind dabei Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Mieterinnen und Mieter von Wohnraum innerhalb der Verbandsgemeinde Wallmerod. Art und Umfang der Förderung umfasst pro Anlage 25 % der Anschaffungskosten, Wechselrichter sowie elektrische Bauteile, Halterungen und Befestigungen, maximal jedoch 200,00 Euro. Und das Konzept kommt an. In den gut zwei Wochen Laufzeit sind bisher über 100 Anträge bei der Verbandsgemeinde eingegangen. Bürgermeister Klaus Lütkefedder bedauert es sehr, dass die Bewilligung und Auszahlung der Mittel jedoch erst nach Bewilligung des Förderbescheides des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität erfolgen kann.

Informationsveranstaltung Balkonkraftwerke 1

Die Informationsveranstaltung am 11.10.2023 mit dem Schwerpunkt Förderprogramm und rechtliche Aspekte wurde von den Bürgerinnen und Bürgern gut besucht. Über hundert Teilnehmer konnten so umfassend informiert werden.

Die Antragstellung des Förderprogrammes ist bei der Verbandsgemeinde papierlos möglich. Auf der Internetseite www.wallmerod.de findet sich das vereinfachte Online-Formular. Neben Angaben zur Person werden lediglich eine Kopie der Rechnung sowie ein Bild des installierten Balkonkraftwerkes benötigt.

Im Nachgang der Veranstaltung möchten wir allen Teilnehmern die Folien zum Download zur Verfügung stellen: 

pdfInformationsveranstaltung_Balkonkraftwerke.pdf

Bei Fragen zum Förderprogramm oder Balkonkraftwerken wenden Sie sich gerne an die Klimaschutzmanagerin Lina Braun unter: 06435-508 336.

Informationsveranstaltung Balkonkraftwerke 2

Teilnehmer der Informationsveranstaltung am 11.10.2023

Klimaschutzmanagerin Lina Braun als Mentorin für Berufseinsteiger

Klima,- aber auch Natur und Umweltschutz sind Diskussionsthemen, die heutzutage nicht mehr wegzudenken sind. Ist ja klar, haben wir Menschen die letzten hundert Jahre auf unserem Planeten gewütet ohne Rücksicht auf Verluste. Wälder wurden abgeholzt, Regenwälder gerodet oder limitlos CO2 in die Luft geblasen. Ohne, dass es uns aufgefallen wäre haben wir Menschen durch unser Verhalten, Arten an den Rand ihrer Existenz gedrängt. Aber haben sich unsere Verhaltensweisen mit der Extinktion einer Gattung geändert? Nope.

Was unser Handeln ausmacht

Umso wichtiger ist es, dass die Aufgaben im Klima,- und Naturschutz verstanden werden. Und genau hier sind wir auf einem guten Weg. Stand heute sind es 75 Klimaschutzmanager:innen sowie 36 Sanierungsmanager in ganz Rheinland-Pfalz die die Energiewende vorrantreiben. Eine Zahl, die vor zehn Jahren noch undenkbar war! Von 36 Landkreisen und kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz haben schon 24 einen Klimaschutzmanager oder eine Klimaschutzmanagerin beschäftigt. Tendenz steigend! Natürlich handelt es sich hierbei um einen recht jungen Berufszweig mit breit gefächerten Themengebieten. Neben dem Ausbau von erneuerbaren Energien und der Entwicklung der Windkraft sind es auch Themen wie Biodiversität und Artenschutz mit dem sich die neuen Kräfte auseinandersetzen. Umso wichtiger ist hier eine gute Vernetzung untereinander. Genau zu diesem Aspekt haben sich letzte Woche 200 Klimaschutzmanager und -Paten zu einem Netzwerktreffen der Energieagenturen Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland in Mannheim getroffen. Im Wesentlichen ging es bei diesem ausgebuchten 10. Erfahrungsaustausch der kommunalen Klimaschutzmanager:innen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland um einen offenen Austausch, Einblicke in die Forschungsarbeit und Fördermittelberatungen. Vor allem stand die Veranstaltung aber unter dem Leitgedanken des Netzwerkens. Als besonderes Highlight wurde die Klimaschutzmanagerin Lina Braun, der Verbandsgemeinde Wallmerod eingeladen, einen Vortrag zum Thema Öffentlichkeitsarbeit im Klimaschutz zu halten. Als Mentorin für Neueinsteiger der Branche konnte Sie wertvolle Tipps und Hinweise für Berufsanfänger vermitteln. Auch im Nachgang der Veranstaltung konnte Sie Fragen rund um den Berufszweig und die Arbeit einer Klimaschutzmanagerin beantworten.

netzwerktreffen 2023 Braun

Klimaschutzmanagerin Lina Braun der Verbandsgemeinde Wallmerod als Referentin auf dem Netzwerktreffen der Energieagenturen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.