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Länderübergreifender Austausch rund um den Wald

- Klimaherausforderungen und ein möglicher Fahrplan für Forstwirtschaft und Naturschutzes

ghana 2023 01

Wie können wir die Natur und den Wald unterstützen im Hinblick auf den Klimawandel. Klaus Jacoby (rechts) regt zum konstruktiven Austausch mit den Gästen aus Afrika an. Foto: Janette Lancé / VG Wallmerod

In Anbetracht der wachsenden Herausforderungen des Klimawandels und der damit einhergehenden Auswirkungen auf unsere Ökosysteme rückt der Wald als lebenswichtiger Bestandteil unseres Ökosystems immer stärker in den Fokus. Wälder bedecken etwa ein Drittel der Gesamtfläche Ghanas. Viele klimabedingte Herausforderungen, wie Wasserknappheit, Artenrückgang und zunehmende Wetterextreme, gleichen sich in beiden Ländern. In interessanter Diskussion führten Klaus Jacoby und Yasmin Wingender vom Forstamt Neuhäusel zusammen mit Christoph Brabender (Klimaschutzmanager des Westerwaldkreises), Lina Braun (Klimaschutzmanagerin VG Wallmerod) und Janette Lancé (VG Wallmerod) vier interessierte afrikanische Gäste aus Ghana durch den Wald rund um die Landshuber Weiher.

Hintergrund dieser Exkursion war der Besuch im Rahmen der kommunalen Klimapartnerschaft zwischen dem Westerwaldkreis, der VG Wallmerod und der ghanaischen Gemeinde Agotime-Ziope. Innerhalb einer Woche beschäftigten sich die afrikanischen Gäste mit Themen wie der Wasseraufbereitung, Abfallwirtschaft, nachhaltigen Bildung, erneuerbaren Energien sowie der Biodiversität. Um einen Einblick in den praktischen Herangehensweisen in Bezug auf nachhaltige Forstwirtschaft zu erlangen stand für die vier Delegierten aus Ghana eine Exkursion durch unterschiedliche Waldbilder an. In Folge der Dürresommer seit 2018 wurden auf einem Großteil der geschädigten Flächen aktiv eine Wiederbewaldung unter Einbeziehung der natürlichen Waldentwicklung zur Sicherung der Ökosystemleistungen angestoßen. Während der Exkursion wurden unter anderem die Biodiversität des Waldes genauer unter die Lupe genommen und diese Strategie von Landesforsten Rheinland-Pfalz anhand von Beispielen diskutiert und Themen wie Naturschutz, Nutzung des Waldes thematisiert sowie mit der Herangehensweise in Ghana verglichen. Ein Bestandteil des Austauschs war hierbei der Vergleich der vorkommenden Baumarten, deren Eigenschaften sowie die Herangehensweise durch Initialpflanzungen auf Kalamitätsflächen. Welche Baumarten wurden wo gepflanzt und warum genau auf diesen Standorten? In einem Punkt waren sich alle Teilnehmer sicher: „Der Wald besitzt einen unschätzbaren Wert für das ökologische Gleichgewicht sowie das Wohlergehen der Menschheit. Wir müssen unsere Wälder schützen, wiederherstellen und nachhaltig bewirtschaften.“

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"Wald ist nicht gleich Wald, jedoch gilt es dieses wichtige Ökosystem zu schützen". Foto: Christoph Brabender / KV Westerwald