KW 04 - Heizen mit Holz
Vor allem vor dem Hintergrund der Preisanstiege bei Öl, Gas und Strom sowie Versorgungsängsten rückt das Thema Heizen mit Holz wieder stärker in den Fokus. Von den einen als nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen angesehen wird das Heizen mit Holz von anderen kritisch diskutiert und als Raubbau an der Natur betitelt. Aber was ist genau dran?
Im Hinblick auf steigende CO2-Werte aus Industrie, Konsum und Mobilität fungieren die Wälder unserer Erde als sogenannte CO2-Senken. Bedeutet? Unser Wald filtert klimaschädliches Kohlendioxid aus unserer Atmosphäre. Wenn nun die energetische Holznutzung weiter stark gesteigert wird, ist zu befürchten, dass Wälder ihren bisherigen Beitrag zum Klimaschutz nicht mehr leisten können. Um diesem Trend entgegen zu wirken, ist es notwendig, dass mehr Holz nachwächst als dem Wald entnommen wird. Aber auch lange Transportwege sowie die Bearbeitung von Scheitholz ist nicht CO2-Neutral. Ist die Verbrennung von Holz in Kleinfeuerungsanlagen also per se schlecht? Eher nicht. Vor allem nicht, wenn die Alternative eine Gas- oder Ölbetriebene Heiztechnik darstellt, über deren ökologischen Fußabdruck wohl jeder von uns Bescheid weiß. Allerdings erkennen wir daran, dass das Heizen mit Holz auch nicht so unproblematisch ist wie viele vielleicht gedacht haben. Was also tun? Neben einer Regionalität des Scheitholzes ist es wichtig auf eine nachhaltige Bewirtschaftung beim Einkauf zu achten.
Was kann ich tun?
Für all diejenigen unter uns, die ihre Liegenschaften mit Holz heizen oder dies vorhaben, findet am Mittwoch den 31. Januar, ab 19 Uhr eine Veranstaltung Heizen mit Holz in der Verbandsgemeinde Wallmerod statt. Die Veranstaltung wird vom Forstamt Rennerod in Kooperation mit der Klimaschutzmanagerin Lina Braun ausgerichtet und bietet zudem die Möglichkeit einer Holzfeuchtemessung. Holzenergieberater Carsten Frenzel von Landesforsten Rheinland-Pfalz wird in etwa 2,5 Stunden in einem Vortrag mit Anschauungsobjekten zeigen, wie durch Art und Weise des Holzspaltens, der Lagerung und des Anheizens der Verbrennungsvorgang positiv beeinflusst werden kann. Die Vorstellung des neuen Anfeuermoduls gehört natürlich auch dazu. Ebenso werden die Brenneigenschaften der verschiedenen Baumarten erklärt und verdeutlicht, wie jeder auch Nadelholz in seiner Feuerstätte nutzen kann. Es sollen auch Unsicherheiten bezüglich der Kleinfeuerungsanlagenverordnung und rechtliches Aspekten geklärt werden. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Antworten auf individuelle Fragen zu erhalten. Auch Infomaterialien liegen bereit. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Holzfeuchtemessung als besonderer Service zu Beginn der Heizsaison: Sind Sie hinsichtlich der Holzfeuchte unsicher, weil das Holz z.B. erst ein knappes Jahr lagert? Dann bringen Sie ein trockenes, aber zuvor frisch gespaltenes Holzscheit aus Ihrem jetzt zu verbrennenden Vorrat mit. Kommen Sie dafür bitte um 18.40 Uhr.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Informationsveranstaltung Heizen mit Holz
31. Januar – 19.00
Holzfeuchtemessung: 18.40